Die Workshops
Theorieworkshops:
Herr Achim Brosziewski; Uni St. Gallen
Niklas Luhmann, Kommunikations- und Medientheorie
Luhmann's Grundannahme ist, dass Kommunikation nicht nur in ihrem Erfolg sonder bereits als Ereignis selbst hochgradig unwahrscheinlich sei. Die drei Medien der Kommunikation (Sprache, Verbreitungs- uns Erfolgsmedien), welche die Evolution zur Lösung von Kommunikationsproblemen hervorgebracht hat werden diskutiert.
Frau Martina Leonarz; Uni Zürich
Cultural Studies
Der Ansatz der Cultural Studies schlägt vor, den massenmedialen Prozess als integrierten Prozess in anderen täglichen Gewohnheiten zu betrachten. Das Publikum und der Medienkonsum wird in die kulturellen Gewohnheiten eingebettet. Kultur wird als "process of meaning production" verstanden und die Popularkultur, insbesondere das Fernsehen, als ein lohnenswerter Diskurs und eine relevante soziale Quelle aufgewertet. Cultural Sudies
unterstreichen, dass Personen je nach sozialen Positionen und kulturellen Wertvorstellungen verschiedene Formen von Medien und Inhalten aussuchen und je nach persönlichen Bedürfnissen die Medientexte interpretieren. Ansätze der Cultural Studies sollen erläutert und diskutiert werden.
Frau Catherine Müller; Uni Basel
Workshop zur Globalisierung und Gesellschaftstheorie.
In einem ersten Schritt sollen die Termini: Globale Gesellschaft und Weltgesellschaft betrachtet werden; kann die moderne Gesellschaft überhaupt noch terminologisch zufriedenstellend erfasst werden? Was spielen die Kontingenz und die Kommunikation dabei für Rollen? In einem zweiten Schritt soll die Integration von Wissen näher betrachtet werden; wird man sich vor der viel beschworenen Wissensexplosion schützen müssen? Wird der Schutz technologischer, ideologischer oder rein reflexiver Art sein?
Herr Hector Schmassmann; Uni Basel
Menschliche Kommunikation angesichts mehrfacher Erfahrungen der Generationenzugehörigkeit
Die Zahl gleichzeitig lebender Generationen nimmt in den hochentwickelten Ländern der Gegenwart zu. Dies ist das Ergebnis des beträchtlichen Sterberückgangs im mittleren und höheren Erwachsenenalter. Die Anhäufung von Mehrgenerationen-Verhältnissen im frühen 21. Jahrhundert ist ein neues historisches Phänomen für Familie und Gesellschaft. Diese Anhäufung ist aber vor allem eine der gleichzeitigen Präsenz, nicht notwendigerweise eine der wechselseitigen Unterstützung und Kommunikation.
Praxisworkshops:
Frau Andrea Hemmi; Pressesprecherin TV3
Im Zentrum des Workshops stehen die Kommunikationsaktivitäten von TV3 zur Nachrichtensendung "News um 7" und zu den Realityshows "Expedition Robinson" und "Big Brother". Erläutert und diskutiert werden die Kommunikationsstrategien (Rahmenbedingungen, Ziele, Massnahmen, Wirkungen) der Sendungen (nicht die Formate an sich).
Herr Andreas Kunz; Leitung Medienabteilung Greenpeace
Neben einem kurzen Exposé über die Medienarbeit von Greenpeace steht die praktische Arbeit . Anhand eines realen Beispiels werden zwei Gruppen («Greenpeace vs. Industrie» und umgekehrt) den Umgang mit Information und Kommunikation selber durchspielen. Anschliessend soll das Erarbeitete mit dem realen Ablauf verglichen werden.
Da Greenpeace immer mit dem grösstmöglichen Überraschungseffekt arbeitet, wird auch nicht verraten, um welche Aktion es konkret geht. Gefragt sind Leute, die entweder gerne Greenpeacer oder eingefleischte Vertreter der Industrie spielen wollen.
Herr René Lüchinger; Chefredaktor Facts
Leider noch nicht bekannt.
Spezialworkshop
Rolle und Aufgabe der Soziologie in der alltagspolitischen Diskussion
Die Soziologie ermöglicht uns tagtäglich Wissen über die soziale Welt anzuhäufen. Wie gehen wir als angehende Soziologinnen damit um und wie können wir die davon mögliche Einflussnahme gestalten?
Diese Fragen möchten wir in diesem ausserhalb der Thematik angesiedelten Workshop mit sozialpolitisch Interessierten diskutieren und Perspektiven entwerfen.
Leitung der Diskussion:
Claus- Heinrich Daub; Uni Basel, Fachhochschule Aargau
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