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A ce jour, les workshops suivants sont prévus:
(Cette page sera mise à jour régulièrement)
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Das Rätsel des Andern. Eine Soziologie der Grossstadt als Soziologie der Sinne (Georg Simmel)
Leitung: Caroline Arni, Historikerin/Soziologin, Bern
Zeit: Freitag 30.11. 17.00 bis 19.00
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Georg Simmel beschreibt 1908 die
Erfahrung von Anonymität in den Großstädten als ein
„Umgebensein“ von allseits „verschlossenen Pforten“,
und er sieht darin Ausdruck einer allgemeinen Problematik des „modernen Lebensgefühls“.
Das Gefühl der „Vereinsamung“ des/der Einzelnen angesichts der
ihn/sie umgebenden anonymen ‚Menge’ leitet der Autor an dieser
Stelle nicht von strukturellen Bedingungen urbaner Lebenserfahrung
(Arbeitsteilung etc.) her, sondern von spezifisch großstädtischen
Formen der körperlichen Präsenz und der sinnlichen Wahrnehmung
Anderer. Die zitierte Stelle steht denn auch nicht in einer Abhandlung zur
Problematik der Großstadt, sondern in einem Exkurs über die
Soziologie der Sinne. Aus einem Interesse
an den „Bedingungen der konkreten, lebendigen Vergesellschaftung unter
den Menschen“ fragt Simmel hier nach den verschiedenen Formen
körperlich-sinnlicher Präsenz und deren Bedeutung für
Sozialität.
Im Anschluss an diese
simmelschen Anregungen soll im Workshop ein Zugang zum Phänomen
Großstadt aus der Perspektive des sinnlich-körperlichen Erlebens des
urbanen Raumes versucht werden. Wie wird die Anwesenheit Anderer im
städtischen Raum ‚sinnlich’ wahrgenommen und erfahren? Wie
gestalten sich Begegnungen in spezifisch urbanen Situationen (z.b. in
öffentlichen Verkehrsmitteln, das Gehen durch die anonyme Menge)? Was
bedeutet es z.b., dass wir die vielen unbekannten Anderen in der Stadt sehen,
aber in der Regel nicht mit ihnen reden? Wie erfahren die Einzelnen eine solche
Anonymität der ‚Menge’ und wie erfahren und verstehen sie sich
selbst in diesem Kontext? Wie äussert sich hier die dialektische Bewegung
der urban-monetären Gesellschaft hin zu Unpersönlichkeit und
Sachlichkeit im sozialen Umgang einerseits und Ausbildung von Individualität
andererseits? Ist die ‚Vereinsamungsdiagnose’ plausibel? Solche
Fragen sollen anhand von mitgebrachtem und/oder zur Verfügung gestelltem
Material (Literatur, ev. Film, Impressionen der TeilnehmerInnen etc.)
diskutiert werden.
Caroline Arni, lic.phil.hist., Studium der Geschichte und
Soziologie an der Universität Bern; Studienaufenthalt an der École
des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris; gegenwärtig
Stipendiatin des Schweiz. Nationalfonds; Forschungsschwerpunkte:
Geschlechterbeziehung in der Moderne, Geschichte und Soziologie der
Humanwissenschaften, Geschichte und Soziologie des feministischen Denkens.
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L'identité urbaine
direction: Michel Bassand, Sociologue, Lausanne
Zeit: Freitag 30.11. 17.00 bis 19.00
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L'identité est un des paramètres importants de la dynamique urbaine. En quoi consiste l'identité urbaine ?
Une première définition : l'identité est l'image de soi qu'un acteur élabore en relation avec les acteurs de son entourage. Dans quelle mesure cette définition correspond-t-elle à la réalité ?
Une recherche comparative de Lausanne et Genève répond à cette question. La méthode et les résultats de cette recherche seront exposés et une théorie de l'identité sera proposée à partir de ces travaux ; elle permet de jauger l'importance de l'identité. |
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Der "Geist des Ortes"
Leitung: Peter Degen, Stadtbauplaner, Bern
Zeit: Freitag 30.11. 17.00 bis 19.00
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Was veranlasst den Menschen, sich bauend einen Ort
anzueignen? Finden sich über den Wunsch nach einer
festen Behausung hinaus Beweggründe, sich mit einem
Ort auseinander zu setzen? In welchen Mustern des
Bauens erfolgt eine solche Annäherung?
Der «Geist des Ortes» (genius loci) wird in der zeitgenös-
sischen Architektur als Bann- und Begründungsformel
beschworen. Wir spüren der Lokalisierung und den Er-
scheinungsweisen dieses «Geistes» nach und untersu-
chen, wieweit der vom Menschen gebaute Ort diesen
«Geist» einsichtig und sinnfällig macht.
Das Gespräch soll sich auf Grundlage einer Einführung
des workshop-Leiters entwickeln. Die beiden Workshops
können unabhängig voneinander besucht werden.
Peter Degen, Stadtbauplaner, Inhaber der
ARGOSARCHITEKTUR+STÄDTEBAU, Basel.
Professor für Stadtbautheorie und Stadtbaugeschichte an der FH
Düsseldorf, Dozent für Baustruktur und Baukultur an der FH Aargau.
Forschungen und publizistische Tätigkeiten zur Stadt-, Bau- und
Gartengeschichte. |
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Die Nachtstadt
Leitung: Gabriele Sturm, Soziologin, Marburg (D)
Zeit: Freitag 30.11. 17.00 bis 19.00
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"Stadtluft macht frei" war für freigesetzte Landbevölkerung wie für Frauen ein Slogan, der einer Hoffnung auf ein wenn vielleicht auch nicht besseres, so doch selbstbestimmteres Leben Ausdruck gab. Dazu gehört in der abendländischen Tradition europäischer Städte neben den Wahlmöglichkeiten ökonomischer (Re-)Produktion, politischer Mitbestimmung oder einer vergleichsweise größeren Vielfalt von Lebensstilen vor allem auch die deutlichere Unabhängigkeit von Natur. Wurden Städte bereits vor dem 19. Jahrhundert zu Kristalisationszentren für bürgerliche Kultur und frühkapitalistische Ökonomie, verstärkt sich der Ausdruck städtischer Eigenständigkeit mit der Einführung allgemeiner Beleuchtung - speziell mittels elektischen Lichts. Die Nacht ohne größeren Aufwand zum Tage machen zu können veränderte individuelle wie kollektive Tagesrhythmen, denn es erlaubte tages- und jahreszeitenunabhängiges Wirtschaften und erforderte veränderte gesellschaftliche Regulations- und Distinktionsmittel. Zugleich verblieben Konnotationen von Dunkelheit/Nacht mit Natur, Weiblichkeit, Gefahr etc. im kollektiven Gedächtnis der Gesellschaftsmitglieder, was die Nacht in der Stadt zum Austragungsfeld spezieller Erfahrungen und Konflikte werden lässt. Diesen soll im workshop nachgegangen werden.
Gabriele Sturm, Dr. rer.soc., ist Hochschuldozentin für "Methoden empirischer Sozialforschung" am Institut für Soziologie der Philipps-Universität Marburg. Ihre Anwendungsfelder sind räumliche Soziologie, Sozialstrukturanalyse und feministische Soziologie. Sie war u.a. Sprecherin der Sektion Stadt- & Regionalsoziologie in der DGS und ist derzeit Geschäftsführende Direktorin des "Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung" der Philipps-Universität. Gabriele Sturm forschte und lehrte zuvor an der Universität Bielefeld (Fakultät für Soziologie), der Universität Dortmund (Fakultät Raumplanung) und der TU Dresden (Institut für Soziologie).
http://staff-www.uni-marburg.de/~sturm/
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Les espaces urbains du divertissement. Discussion d'un projet de cinéma multiplex sur le site de Schützenmatte.
direction: Sylvain Malfroy et Simon Pfenninger, prof. d'Histoire de la ville et de la pensée urbanistique, EPFL et architecte diplômé, EPFL
Zeit: Freitag 30.11. 17.00 bis 19.00
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Nous nous proposons de débattre à propos d'un site particulier en ville de Berne de la géographie de l'offre cinématographique et des paramètres à prendre en considération lors de la programmation de nouveaux équipements. Les participants au workshop pourront s'immerger dans la complexité du travail de conception architecturale et prendre part à la critique collective d'un projet présenté par un étudiant fraîchement diplômé du Département d'architecture de l'EPFL. En prenant connaissance de l'histoire du site, de la succession de ses utilisations au fil du temps, nous nous interrogerons également sur les facteurs sociologiques du changement urbain et sur les éventuels décalages que l'on peut observer entre les structures physiques de la ville et leur 'contenu'. |
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Partizipation und urbane Initiativen im Zeitalter der Globalisierung
Leitung: Richard Wolff, Stadtforscher und Geograph, Zürich
Zeit: Samstag 1.12. 10.00 bis 12.00
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Lokale Initiativen und Globalisierung stehen ganz offenkundig in einem dialektischen Spannungsverhältnis. Auf der einen Seite wird behauptet, das Globale determiniere zunehmend den Alltag vor Ort. Anderseits wissen wir aus Erfahrung, dass auch im Quartier und in der Region, in der wir wohnen, Veränderungen "von unten" machbar sind.
Wir werden über die politischen, ökonomischen und sozialen Rahmenbedinungen lokalen Handelns reden und darüber, wie diese Rahmenbedingungen zu verbessern wären. Wir werden uns auch Gedanken über 'deep participation' machen und über die Perspektiven lokaler Aktivitäten.
Innerhalb des Workshops möchte ich deshalb vor allem auch Diskussionen über Erfahrungen, Chancen und Grenzen lokaler Engagements führen.
Nach einer Vorstellungsrunde werde ich ein kurzes Referat entlang einiger Thesen halten. Die Thesen sollen den Einstieg in die Diskussion ermöglichen, die in kleinen Gruppen vorbereitet und dann im Plenum zu Ende geführt werden soll.
Dieser Workshop richtet sich an alle, die selbst schon in städtischen Initiativen mitgewirkt haben, aber auch an Leute, die sich Gedanken machen über die Situierung lokaler Bewegungen im globalen Umfeld.
Richard Wolff, lic. phil. II und Dr. sc. nat.
Seit 1980 Stadtforscher und -aktivist.
Mitbegründer und -leiter des International Network for Urban Research and Action (INURA). Zusammen mit Philipp Klaus Leiter des INURA Zürich Instituts.
Email: rwolff@inura.org
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Stadt - Raum - Geschlecht
Leitung: Monika Imboden und Franziska Meister, Historikerinnen, Zürich
Zeit: Samstag 1.12. 10.00 bis 12.00
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Frauen und Männer nehmen urbane Räume anders wahr und eignen sie sich auf unterschiedliche Weise an. An konkreten Beispielen aus dem städtischen Kontext des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wollen wir die historischen Wurzeln dieser Phänomene freilegen. Im Zentrum des Workhops steht die Frage, mit welchen methodischen und theoretischen Hilfsmitteln wir dem Phänomen der geschlechterspezifischen Raumaneigung / Raumwahrnehmung auf die Spur kommen können.
Der Workshop besteht aus zwei Teilen.
Im ersten Teil werden wir uns mit der Verdrängung der Frauen aus dem öffentlichen Raum im Kontext der Urbanisierung und Stadtentwicklung um 1900 auseinandersetzen. Nach der thematischen Einführung werden wir anhand von Dokumentarfilmbeispielen der Zwischenkriegszeit in Deutschland und den USA (Ruttman's «Berlin, Sinfonie einer Grossstadt» und Steiner & Van Dyke's «The City»den Auswirkungen des (filmisch festgehaltenen) Verhaltens von Frauen und Männern im öffentlichen Stadtraum nachgehen.
Franziska Meister und Monika Imboden sind Historikerinnen. Sie assistierten mehrere Jahre am Lehrstuhl von Prof. Dr. Bruno Fritzsche im Historischen Seminar Zürich. (Schwerpunkt Urban Studies). Gemeinsam waren sie für das Projekt Stadt - Raum - Geschlecht verantwortlich, aus welchem eine gleichnamige Publikation hervorging.
Franziska Meister ist heute wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachstelle für Frauenfragen der Stadt Zürich. Sie arbeitet an einer Dissertation mit dem Titel «In Search of Black Visibility - A New Look at Radical Black Protest in the 60s».
Monika Imboden ist zur Zeit Assistentin am Lehrstuhl Prof. Dr. Philipp Sarasin, Historisches Seminar Zürich. Sie arbeitet an einer Dissertation zur Institutionalisierung von Schularztstellen in der Stadt Zürich. |
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Planen in der Peripherie, in der real existierenden Stadt
Leitung: Jacques Blumer, Architekt und Stadtplaner, Bern
Zeit: Samstag 1.12. 10.00 bis 12.00
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Was, wo geplant und gebaut wurde, war - etwas abgekürzt formuliert - bis zu Beginn des 20. Jh. für den Städtebau kein Thema. Es gab die Stadt mit ihren Vororten und das Land mit seinen Dörfern. Es wurden Wohnquartiere mit Miethäusern und Villen geplant, sowie öffentliche Räume wie Strassen, Plätze und Parkanlagen mit den entsprechenden Einrichtungen und Gebäuden.
Diese Situation hat sich, vor allem seit der letzten Jahrhundertmitte, radikal geändert. Die Worte Stadt und Land haben kaum noch ihre ursprüngliche Bedeutung. Wir bauen heute in einem amorphen Siedlungsbrei, dem von den einen jegliche städtebauliche Qualität abgesprochen und von den anderen - unter der Bezeichnung Zwischenstadt - die Zukunft geweissagt wird.
Wie man sich in dieser Situation verhalten könnte und welche Qualitäten von "Stadt" heute noch denkbar sind, davon handelt das Seminar. Eine Voraussetzung für den anschliessenden Besuch der Siedlungen Halen und Thalmatt ist es nicht, wohl aber eine brauchbare Einleitung.
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Gestaltprinzipien des gebauten Ortes
Leitung: Peter Degen, Stadtbauplaner, Bern
Zeit: Samstag 1.12. 10.00 bis 12.00
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Sind im menschlichen Bauen wiederkehrende Muster zu
erkennen, die sich trotz unterschiedlicher Gestaltaus-
formungen als Interpretation gleichbleibender Verhaltens-
weisen erkennen lassen? Welche Bedeutung hat im
Bauen des Ortes das Phänomen der Grenze inne? Wie-
weit werden die Muster des Bauens vom natürlichen Ort
bzw. von der Landschaft geprägt, in die der Mensch
eingreift?
Wir versuchen anhand dieser Fragestellungen hinter der
verwirrenden Gestaltvielfalt der Stadt archetypische
Muster zu erkennen. Das Gespräch soll sich auf Grund-
lage einer Einführung des workshop-Leiters entwickeln.
Die beiden Workshops können unabhängig voneinander
besucht werden.
Peter Degen, Stadtbauplaner, Inhaber der
ARGOSARCHITEKTUR+STÄDTEBAU, Basel.
Professor für Stadtbautheorie und Stadtbaugeschichte an der FH
Düsseldorf, Dozent für Baustruktur und Baukultur an der FH Aargau.
Forschungen und publizistische Tätigkeiten zur Stadt-, Bau- und
Gartengeschichte.
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La sociologie des quartiers
direction: Michel Bassand, Sociologue, Lausanne
Zeit: Samstag 1.12. 10.00 bis 12.00
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La dynamique urbaine est structurée par une échelle d'entités sociospatiales hiérarchisées du microsociologique au macrosociologique. Le quartier urbain est une de ces entités sociospatiales. Elle a une histoire importante en sociologie urbaine : en quoi consiste-t-elle ? Le quartier de la ville industrielle et de la ville contemporaine : quels sont leurs caractéristiques et différences ?
Examen d'une recherche récente à ce sujet dans l'urbain en Suisse. Implications pratiques de ces résultats. |
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Urbanität: Versuch einer szenischen Rekonstruktion
Leitung: Gabriele Sturm, Soziologin, Marburg (D)
Zeit: Samstag 1.12. 10.00 bis 12.00
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Urbanität durch Dichte? Urbanität durch Vielfalt? Im stadtsoziologischen Diskurs hat es diverse Überlegungen dazu gegeben, was Städte als Lebensorte kennzeichnet. Dabei ist der Begriff der Urbanität nicht nur eine neutrale Beschreibung städtischer Strukturen und Prozesse - die Charakterisierung eines städtischen Raumes als urban lässt immer auch Bewertungen - meist positiver Ausrichtung - mitschwingen, ruft Erinnerungen wach oder schürt Erwartungen hinsichtlich gewisser Atmosphären.
Im angebotenen workshop kann selbstverständlich nicht die Breite der bisherigen Fachdiskurse rezipiert werden. Statt dessen sollen die eigenen Vorstellungsbilder zur Darstellung gelangen. Davon ausgehend, dass in inkorporierten Raumbildern sowohl individuelle lebensweltliche Erfahrungen als auch systemische Strukturen gespeichert sind und diese wiederum meist unreflektiert in raumbezogene Entscheidungsprozesse einfließen, ist es angebracht, sich dieses Hintergrundes bewusster zu werden. Mittels einer einfachen Rollenspieltechnik sollen sich die workshop-TeilnehmerInnen ihre Urbanitätsbilder vergegenwärtigen, um so einen nicht nur sachzentrierten Zugang zu geteilten gesellschaftlichen Wirklichkeiten zu erlangen.
Gabriele Sturm, Dr. rer.soc., ist Hochschuldozentin für "Methoden empirischer Sozialforschung" am Institut für Soziologie der Philipps-Universität Marburg. Ihre Anwendungsfelder sind räumliche Soziologie, Sozialstrukturanalyse und feministische Soziologie. Sie war u.a. Sprecherin der Sektion Stadt- & Regionalsoziologie in der DGS und ist derzeit Geschäftsführende Direktorin des "Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung" der Philipps-Universität. Gabriele Sturm forschte und lehrte zuvor an der Universität Bielefeld (Fakultät für Soziologie), der Universität Dortmund (Fakultät Raumplanung) und der TU Dresden (Institut für Soziologie).
http://staff-www.uni-marburg.de/~sturm/
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Abwanderung aus den Städten wie soll und wie kann die Stadtpolitik reagieren?
Leitung: Marcus Menzl, Soziologe, Hamburg (D)
Zeit: Samstag 1.12. 10.00 bis 12.00
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Die Entwicklungsdynamik in den meisten europäischen Stadtregionen hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend von der Kernstadt in die Umlandgemeinden verlagert. Es entsteht die von Stadtforschern wegen ihrer ökologischen, sozialen und volkswirtschaftlichen Effekte wenig geschätzte, doch aufgrund der offensichtlichen Wohn- und Lebenspräferenzen der privaten Haushalte nur schwer zu verhindernde "Zwischenstadt" (Sieverts). Im Rahmen des Workshops soll sich auf die Wohnsuburbanisierung und dabei insbesondere auf die folgenden drei Aspekte konzentriert werden, die ausgehend von den persönlichen Wohnerfahrungen und den fachlichen Kenntnissen der Teilnehmenden schrittweise entwickelt werden:
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Warum entscheiden sich so viele private Haushalte für das Eigenheim als Wohnform und damit verbunden für einen Fortzug an den Rand der Kernstadt oder ins Umland?
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Wie soll sich die Stadtpolitik zu der anhaltenden Stadt-Umland-Wanderung verhalten - ist diese als Ausdruck individueller Lebensgestaltung zu akzeptieren oder aufgrund der mit ihr verbundenen negativen Effekte für das Allgemeinwohl zu verhindern?
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Wie kann die Stadtpolitik potentielle "Fortzügler" erreichen und auf ihre Entscheidung Einfluss nehmen? Gibt es Möglichkeiten, die "Stadtflucht", bzw. deren negative Effekte zu reduzieren und gleichzeitig die Nachfrage nach der mit dem Eigenheim assoziierten Wohn- und Lebensform zu erfüllen?
Marcus Menzl (geb. 1969), Dipl.-Soziologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Stadt- und Regionalsoziologie/-ökonomie im Studiengang Stadtplanung der TU Hamburg-Harburg. Forschungsschwerpunkte: Stadtentwicklungspolitik, Suburbanisierung, jüngere Stadtentwicklungsgeschichte, Zeiten der Stadt.
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Pour samedi après-midi, les excursions suivantes sont prévues:
(Ces informations seront mises à jour régulièrement)
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Die Lorraine vom Sanierungsgebiet zum Trendquartier
Leitung: Daniel Blumer, Geograph, Bern
Zeit: Samstag 1.12. 12.15 bis 17.00 (inkl. Mittagessen)
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Auf der Exkursion "Vom Sanierungsgebiet zum Trendquartier" wird auf einem Rundgang durch die Lorraine die tiefgreifende sozio-politische Entwicklung des Quartiers in den letzten 25 Jahren nachgezeichnet. Anhand konkreter Beispiele vor Ort werden Akteurgruppen und deren Strategien einander gegenüber gestellt. Dabei wird nach Faktoren gesucht, welche zur Veränderung der Definitionsmacht über ein Quartier führen können.
Die Lorraine: Gestern und heute
Die zentrumsnah gelegene Lorraine ist eines der kleinsten Berner Quartiere. Die Quartierbevölkerung umfasst ca. 4500 Personen, wovon rund ein Drittel keinen Schweizerpass besitzen.
Noch vor dreissig Jahren taxierten Berns Behörde die Lorraine als Problem- und Sanierungsgebiet: Weder in ihrer sozialen Struktur noch in ihrer städtebaulichen Struktur erhaltenswert. Entsprechend der Ende 60er-Jahre herrschenden städtebaulichen Vorstellungen propagierte eine Studie des Berner Stadtplanungsamtes weite Teile der bestehenden Quartierstruktur abzureisen und sie mit Blockbebauungen zu ersetzen.
Die Anfangs der 70er-Jahre durch die Erdölkrise ausgelöste Rezession brachte den Bausektor zum Erliegen - und bedeutete zugleich das Aus für die flächendeckenden Sanierungspläne. Die Schuldenkrise anfangs der 80er-Jahre führte seitens der Politik als auch der Privaten HausbesitzerInnen zu einer endgültigen Deinvestitionspolitik: An den Liegenschaften wurde nur noch das Nötigste gemacht.
Heute gilt die Lorraine als Trend-Quartier. So entstand in den letzen 20 Jahren ein vielfältiges Kultur- und Dienstleistungsangebot. Zudem verfügt das Quartier mit seinem "Flussbad" und der zentrumsnahen Lage über Qualitäten, welche dazu geführt haben, dass heute in die bauliche Substanz des Quartiers investiert wird.
Die Gründe für diesen Umschwung, die Strategien der verschiedenen Quartierakteurgruppen und die veränderte Definitionsmacht über das Image der Lorraine werden im Mittelpunkt der Exkursion stehen - und wohl Anlass zum Vergleich mit der Entwicklung in anderen Quartieren und Städten geben.
Links:
Plan der Lorraine
www.lorraine.ch
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Brunnadern: un quartier résidentiel à population hétérogène
direction: Georg Germann, historicien de l'art, Berne
Zeit: Samstag 1.12. 12.15 bis 17.00 (inkl. Mittagessen)
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L'excursion à Brunnadern, quartier résidentiel à population hétérogène, propose la méthode de la promenadologie, développée par le sociologue Lucius Burckhardt. Le commentaire aura pour sujet principal les différents types de l'habitat et leur localisation. Après le repas au restaurant de la résidence du 3ème âge, Elfenaupark (Elfenauweg 50), la visite conduira successivement au chalet modèle de l'exposition nationale de 1914, à l'école primaire et secondaire Manuel (1952-1955), puis le long de la Mülinenstrasse avec floriste, boulanger et pharmacie au carrefour de l'Egghölzli dominé par Migros et Coop, puis à la ferme et la maison de maîtres de l'Elfenau (vers 1775 et 1815) pour aboutir à l'Hôpital des nouveaux-nés (devenu maison de réhabilitation, 1930).
Georg Germann, né en 1935, a étudié l'histoire de l'art aux universités de Bâle, Paris (Sorbonne) et Rome et s'est spécialisé en architecture. Il a dirigé, pour 4 ans, l'Inventaire suisse d' architecture 1850-1920 (à ce jour 9 vol.), ensuite les publications de l'Institut suisse pour l'étude de l'art, à Zurich. Il a enseigné à plusieurs universités suisses (Bâle, Berne, Lausanne, Neuchâtel) ainsi qu' à l'EPFZ et enseigne encore au 3ème cycle d' études Sauvegarde du patrimoine bâti de Berne (Hochschule für Technik und Architektur) et de Genève (Institut d'architecture de l'université). Nommé directeur du Musée historique de Berne, il s' est établie dans cette ville en 1984. Ses publications englobent des ouvrages sur d' architecture néogothique et le vitruvianisme ainsi que des essais sur l'urbanisme ("Anfänge von sozialem Wohnungsbau", 1973) et le patrimoine ("Quelle histoire de l'architecture pour le projet de sauvegarde?", 2001).
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Besuch der Sieldungen Halen, Thalmatt 1 und Thalmatt 2 (Atelier 5, Bern)
Leitung: Jacques Blumer, Architekt und Stadtplaner, Bern
Zeit: Samstag 1.12. 12.15 bis 17.00 (inkl. Mittagessen)
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Halen (1962) war einer der neuen Siedlungsansätze der Nachkriegszeit in Europa.
Thalmatt 1 (1972) thematisiert das Erstellen einer Siedlung durch 16 verschiedene Bauherren mit 16 verschiedenen Bauprogrammen.
Thalmatt 2 (1982) illustriert die Möglichkeit für ganz unterschiedliche Bedürfnisse Raum innerhalb einer flexiblen baulichen Struktur zu schaffen.
Besuch der Siedlungen. Erläuterung ihrer Geschichte. Erklärung ihres städtebaulichen Konzeptes und ihrer architektonischen Form
Diskussion im gehen.
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Arbeiterquartier Felsenau
Leitung: Christian Lüthi, Historiker, Bern
Zeit: Samstag 1.12. 12.15 bis 17.00 (inkl. Mittagessen)
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Bern ist zwar keine Industriestadt, aber eine Stadt mit industrieller Vergangenheit. Die 1864 gegründete Baumwollspinnerei Felsenau katapultierte Bern mit einem Schlag ins Industriezeitalter. Weit ausserhalb des bebauten Stadtgebietes erstellten die beiden Gründer Carl Wilhelm von Graffenried und Wolfgang Henggeler nicht nur eine Fabrik, sondern auch Wohnhäuser für die rund 400 Arbeiterinnen und Arbeiter sowie eine Direktionsvilla. Die Spinnerei prägte dieses Quartier nicht nur baulich. Der Arbeitsrhythmus strukturierte den Alltag im Quartier und die Arbeiterschaft war auch einer starken Kontrolle durch den Betrieb ausgesetzt.
Die Fabrik war eine der grössten Baumwollspinnereien der Schweiz und während mehrerer Jahrzehnte die wichtigste industrielle Arbeitgeberin der Stadt Bern. 1975 wurde die Spinnerei geschlossen. 1978/79 übernahm die Stadt Bern das Areal und richtete in den Fabrikhallen einen Gewerbepark und eine Filiale der Gewerblich-industriellen Berufsschule ein. Die Bausubstanz wurde dabei nur wenig verändert, sodass bis heute die früheren Lebens- und Produktionsverhältnisse unter einem sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Blickwinkel am Originalschauplatz gezeigt werden können.
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Stadtwanderung: Die gelebte Stadt
Leitung: Peter Degen, Stadtbauplaner, Bern
Zeit: Samstag 1.12. 12.15 bis 17.00 (inkl. Mittagessen)
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Eine Stadt zu leben heisst, sich in einem dichtgewirkten
Beziehungsgeflecht zu bewegen. Beziehungen herstellen
bedingt die Erfahrung und Überwindung von Grenzen,
an jedem Ort, zu jeder Zeit. Wir untersuchen solche
Annäherungen vor Ort sozusagen im Zeitraffer, beobach-
ten und analysieren gebaute Grenzen wie deren Choreo-
graphie der Annäherung und Überschreitung.
Wir beginnen die Stadtwanderung um 12.15 Uhr am
Tagungsort, durchqueren die zähringisch-savoyardische
Stadtanlage längs des Gassenmarktes, halten zum Mit-
tagessen auf dem Obstberg inne und erreichen am Nach-
mittag beim Merzenacker die Peripherie der Stadt. Für die
Rückkehr finden wir nach kurzem Weg eine durchgängi-
ge Busverbindung zur Unitobler (Schosshalde, Linie 12).
Mittagessen um 13.15 im Restaurant Obstberg.
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Les espaces urbains du divertissement. Visite du site de Schützenmatte et de ses environs
direction: Sylvain Malfroy et Simon Pfenninger, prof. d'Histoire de la ville et de la pensée urbanistique, EPFL et architecte diplômé, EPFL
Zeit: Samstag 1.12. 12.15 bis 17.00 (inkl. Mittagessen)
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Après avoir discuté en atelier des perspectives de transformation de la Schützenmatte, nous procédons à une reconnaissance des lieux pour nous imprégner de leur ambiance et confronter nos visions à l'épaisseur de la réalité urbaine. |
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copyright © 2001 ok kolloquium.soziologie.ch 2001
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