Ateliers/Excursion
|
WORKSHOP: De l'humain au cyborg: une boulimie informationnelle
|
On constate un rapprochement croissant entre les nouvelles technologies de
l'information et l'être humain: aux PC posés sur un bureau ont
succédé les ordinateurs portables, puis les "wearable computers".
Actuellement, le "pervasive computing" vise à informatiser
tous les éléments de notre environnement. Ultime étape
en cours dans les laboratoires: l'intégration de puces dans l'organisme
humain et l'apparition du "cyborg".
Dans notre société focalisée sur les questions d'accés
à l'information (en particulier à travers des problématiques
telles que le "digital divide"), un tel rapprochement ne reléve
pas du hasard puiqu'il est synonyme d'un accés à l'information
toujours plus rapide.
Une analyse plus poussée de cette société permet de mettre
à jour deux tendances:
1) une valorisation de l'esprit, considéré en termes d'informations,
au détriment du corps, perçu comme un handicap entravant la libre
circulation de l'information (ex: l'Internet et sa volonté de connecter
des "esprits").
2) Une volonté de reproduire ou d'améliorer tous les éléments
corporels (ex: prothéses techniques, génie génétique).
D'apparence contradictoire avec la premiére, la seconde tendance répond
en réalité à la même volonté de maîtrise
de l'information sous toutes ses formes: être capable de reproduire quelquechose
signifie en maîtriser le "code informationnel".
L'immortalité par la maîtrise du code semble est le but sous-jacent
aux activités déployées dans la société de
l'information, dont la définition se doit d'englober aussi les biotechnologies. |
WORKSHOP: Geist, Technik, Transhumanismus. Geistige Aspekte der gegenwärtigen Technikentwicklung
|
Dott. Roland Benedikter
Institut für Ideengeschichte und Demokratieforschung Innsbruck,
Lehrgang Kulturwissenschaften der Universität Innsbruck,
Mitglied des Lehrkörpers des "Laboratorio Freudiano" Mailand
» rolandbenedikter@yahoo.de |
Inhalt
Der Workshop stellt erstens die Frage nach der Zukunft des menschlichen Geistes
zwischen heutiger Technikentwicklung und "Überwindung des Menschen"
im Transhumanismus. Genauer: nach der Zukunft dessen, was man im Rahmen des
abendländischen Humanismus das "vorsprachlich Menschliche" in
Denken, Fühlen und Wollen genannt hat. Er sucht zweitens nach Hinweisen
darauf, was sich mit der gegenwärtigen Technikentwicklung selbst geistig
vollzieht. |
Anhand praktischer Fallbeispiele, die wir anhand von Videofilmen und Fotos
studieren, versuchen wir eine Anschauung von Schlüsselaspekten der aktuellen
Vorgänge zu entwickeln. Dabei geht es darum, die verschiedenen im Spiel
befindlichen Aspekte, die zum Teil widersprüchliche Entwicklungen für
die Zukunft möglich machen, zu einem möglichst integralen Gesamtbild
zusammenzufügen. |
Im Verlauf des Workshops soll sich durch dieses Verfahren einerseits klären,
was heute unter "Geist" verstanden werden kann (der zum Teil zu Recht,
zum Teil zu Unrecht diskreditierteste und verdrängteste Begriff der heutigen
Universität, auch in der Soziologie). Andererseits soll die Frage thematisiert
werden, welche Art Verwandlung das Wirken der ökonomisierten Technik mit
ihrem heute erstmaligen Eindringen in Kernbereiche des Menschlichen - wie individuelle
Sinnes-Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Denken und Körper - vollzieht, und
ob und in welcher Weise diese Verwandlung als ein evolutorisch-geistiger Impuls
verstanden werden kann. |
Ziel
Es geht um eine gewisse Vertiefung der Technikproblematik. Dabei sollen konkrete
Fakten auf ihre Hintergründe und Wirkungen befragt werden, die von der
gegenwärtigen Logik von Technik und Wirtschaftskultur meist noch zu wenig
beachtet werden. Was geschieht mit dem menschlichen Geist, wenn das Gehirn an
einen Computer angeschlossen wird? Was sieht ein Blinder, in dessen Hinterkopf
ein Kabel hineinläuft, mit dem seine Hirnrinde an eine Videokamera angeschlossen
ist? Und was wird die Zukunft dieser Entwicklung sein? |
Das sind Fragen, die bisher noch kaum in wissenschaftlich begründeter
Weise studiert werden. Für das Studium dieser Fragen steht auch noch kein
angemessenes, meta- und postmaterialistisches Wissenschaftsmodell zur Verfügung.
Um diese Fragen nicht nur angemessen beantworten, sondern überhaupt angemessen
studieren zu können, ist für die kommenden Jahre und Jahrzehnte daher
ein neues, integrales Wissenschaftsmodell nötig, das eine Synthese zwischen
nominalistischen (objektiv faktenorientierten) und realistischen (geistig-humanistischen)
Ansätzen versucht. Es geht heute entscheidend darum, diese Synthese vor
allem auch universitär vorzubereiten und in paradigmatischen Teilen zu
realisieren: die Wissensparadigmata zu erweitern und die Anschauungsformen integraler
zu machen. Das ist auf keine Ideologie beschränkt, sondern ein notwendigerweise
breit anzulegender wissensevolutiver Impuls, der zum Beispiel mit der Integralen
Bewegung und mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Ansätzen zu tun
hat. In vielen Arbeiten jüngerer WissenschaftlerInnen und Studierender
aus Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften ist
dieser Impuls eines integraleren Wissenschaftsdenkens zu beobachten.Ihn gilt
es aufzugreifen, zu differenzieren und zu entfalten. |
Ablauf
Drei Einheiten. Einleitender ausführlicher Vortrag des Leiters. Danach
Gespräch, unterstützt durch die Arbeit an kurzen Textauszügen,
die ich verteile. Dazu 2 kurze Videofilme (1. über Brut-Experimente an
lebendem weiblichem Torso in Bologna, 2. Martin Heidegger über die Technik)
sowie einige vergrösserte Fotos von aktuellen Gehirn-/Computer-Verbindungen
und prothetischen Experimenten. |
Bemerkung
Ich bin nicht nur sehr gerne bereit, sondern ausdrücklich daran interessiert,
auf die Erwartungen und Wünsche der TeilnehmerInnen einzugehen. Am besten
VOR dem Workshop abstimmen. |
Literatur
Als vorbereitende Literatur empfehle ich:
1. Roland Benedikter (Hg.), Postmaterialismus, Band 6 - Die Globalisierung,
Passagen Verlag Wien 2003 (Bemerkung: Einer der Autoren des Buches, Nicanor
Perlas, erhielt im Oktober den Alternativen Nobelpreis 2003).
2. Roland Benedikter (Hg.), Postmaterialismus, Band 4 - Die Natur, Passagen
Verlag Wien 2003.
3. Roland Benedikter (Hg.), Italienische Technikphilosophie für das 21.
Jahrhundert, Frommann-Holzboog Verlag, Stuttgart 2002.
4. Roland Benedikter, Wer ist der "rettende Gott"? Das Doppelantlitz
der Technik am Beginn des 21. Jahrhunderts, in: Die Drei, 72. Jahrgang, Heft
8-9/2002, Frankfurt am Main 2002, S. 53-74 (siehe auch www.diedrei.org).
5. Roland Benedikter, Begegnung mit dem Vorsitzenden der Ethik-Kommission. Grundmuster
ethischen Denkens in der Gegenwart, in: Die Drei, 72. Jahrgang, Heft 11/2002,
Frankfurt am Main 2002, S. 48-54. |
Von diesen Schriften werden natürlich jeweils nur Auszüge zur Anwendung
kommen, denn es geht um Inspiration und Konzentration mit Genuss, nicht
Erschöpfung. |
Eigentumsordnung, technologische Pfadabhängigkeit und "nachhaltige
Entwicklung":
|
1. Workshop: theoretische Grundlagen
|
Obgleich auf die Stockholm-Konferenz von 1972 zurückgehend, ist das Konzept
einer "nachhaltigen Entwicklung" erst nach der Rio-Konferenz (1992)
populär geworden. Seit dann allerdings reichen die Interpretationen dieses
vieldeutigen Begriffs von einer Verminderung der ökologischen Degradierung
bis zu einer nachhaltigen Devisenbewirtschaftung. Dem erheblichen intellektuellen
Aufwand entspricht in der Realität allerdings wenig, was als Neuorientierung
in Richtung einer "nachhaltigen Entwicklung" gesichtet werden könnte. |
Allerdings hat "Homo sapiens technicus" in den vergangenen drei Jahrzehnten
ein breites Spektrum alternativer Technologiepotenziale entwickelt, die durchaus
eine ökologische Neuorientierung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Pfade erlauben würde. Die geringe Aktualisierung von Alternativen in der
Realität erfordert deshalb eine institutionelle Betrachtung die deutlich
macht, weshalb wirtschaftliche und politische Entscheidungsträger offenbar
in einer technologischen Pfadabhängigkeit gefangen sind. |
Eigentum als institutioneller Grundpfeiler hat zwei wirtschaftliche Potenziale,
die zu einer hierarchisch geordneten Entscheidungslogik führen: Als Besitztitel
definieren Eigentumsrechte die Nutzungsrechte; als Eigentumstitel definieren
sie die Sicherheit (Belastung und Verpfändung des Eigentums) in Kreditverträgen
und damit den möglichen endogenen Prozess der Geldschöpfung in Eigentumsgesellschaften.
Die strategische Bedeutung der Kreditverträge - sowohl für Akteure
in Eigentumsgesellschaften als auch für Regierungen in "Entwicklungsländern"
liegt im spezifischen wirtschaftlichen Druck, der aus Verschuldung resultiert:
eine zeitlich definierte und durch Zins belastete Rückzahlung im vom Gläubiger
definierten Geldstandard, was Märkte erzwingt und den monetären Entscheidungsstandard
durchsetzt. Die spezifische Kombination von exponentiellem Wachstums-, sowie
Zeit- und monetärem Kostendruck wiederum definiert den Selektionsmechanismus
möglicher technologischer Alternativen. |
Der Eigentumslogik entsprechen nur jene Technologien, die entweder den institutionell
verankerten exponentiellen Wachstumsdruck in materielle Produktion umwandeln
können, d.h. in der gegenwärtigen historischen Periode die auf nichterneuerbaren
mineralischen Ressourcen basierende thermoindustrielle Produktion, die teilweise
auch auf Landwirtschaft und Dienstleistungen übertragen wurde. Auf Grund
des Entropie-Gesetzes degradieren alle diese Technologien irreversibel die biogeochemischen
ökologischen Kreislaufbedingungen. Oder aber es handelt sich um Technologien,
die zwar wie im Falle der biotischen Ressourcen kein exponentielles Wachstum
ermöglichen, wohl aber eine Umwandlung von bisherigen Besitz- in Eigentumsrechte
(Biotechnologie, Umwandlung von kollektivem Wissensbesitz in intellektuelles
Eigentum). Globalisierung heisst heute vor allem Globalisierung der Eigentumsbedingungen
und der damit verknüpfbaren Technologien. |
In einem ersten Workshop werden die theoretischen Grundlagen dieser Technologieperspektive
thematisiert. Sie stammen aus der auf Thorstein Veblen zurückgehenden institutionellen
und evolutorischen ökonomischen Theorie, aus der auf Nicholas Georgescu-Roegen
zurückgehenden ökologischen ökonomischen Theorie, Richtungen,
die früher in Basel von K.William Kapp gelehrt wurden, sowie aus der von
Gunnar Heinsohn & Otto Steiger erarbeiteten Eigentumstheorie des Geldes
und der von Hans Christoph Binswanger erarbeiteten Zusammenhänge von Geld
und Natur. |
WORKSHOP: Verhältnis von Technik und Gesellschaft auf dem Hintergrund von Entwicklungsprojekten
mit Solarenergie
|
Das komplexe Verhältnis zwischen Technik und Gesellschaft lässt sich
nicht nur innerhalb eines Landes, einer Kultur, einer Volkswirschaft beobachten.
Der Export von Technik in eine fremde Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft führt
vielmehr zu ganz neuen Beurteilungen, Bewertungen und Möglichkeiten. Diese
einfache Feststellung wird anhand praktischer Beispiele aus dem Alltag konkreter
Projekte illustriert, bei welchen versucht wird, die solare Energie in ärmsten
Regionen Afrikas einzusetzen |
Ablauf: der Workshop dauert zwei Stunden, mit viel Bildmaterial und Videos |
EXKURSION: Wege zur Architektur
|
Wege zur Architektur
Aus Leidenschaft gesehen durch Temperamente |
Architektur als Metier:
Fokussiert auf Wesentliches und Inhalte
Sehen, was andere übersehen - Dingen auf den Grund gehen
Einblick in herausragende Lösungen
Wichtiges vom Unwichtigen unterscheiden |
Arbeitsfeld einer "Werkstatt":
Atelier WB St. Alban-Vorstadt 80, seit 1970
Architektur - Möbel-Design - Publikationen
Berührungspunkte aus der Welt der Architektur
Plädoyer für schlichte Schönheit
West is East is West als Parallelen |
Aufgabenstellung aktueller Technik:
Büro Ch.B Hirschgässlein 11, BLASERARCHITEKTEN, seit 2002
Inhaber Christian Blaser, Dipl. Architekt M.Arch. IIT SIA
Prozess eines Auftrags bis zur Vollendung
Von der Administration und Arbeitsverteilung zu den Ausführenden
Höhe des Könnens am Bildschirm
Umsetzung des Bauprogramms |
Wohnform aus der Nutzung:
Wohnhaus WB Weichselmattstrasse 22 in Bottmingen, seit 1969
Grundstück, Situierung, Akzeptierung der Gegebenheiten
Materialisierung, Skelettbau als Konstruktionsprinzip
Öffnung nach aussen, Freiheit im Innen
Statements: Schönes als Alltägliches |
Der schweizer Architekt Werner Blaser kam schon während des Studiums mit
Alvar Aalto und Mies van der Rohe in Berührung, deren "strukturelle
Philosophie" ihn ebenso beeinflusste wie wie frühe Kontakte mit der
"klassischen japanischen Architektur". Blaser gilt als massgebender
Vertreter einer architektonischen Richtung, deren Qualitäten primär
in der Logik objektiver Gesetzmässigkeiten gründen. Dies dokumentiert
sich auch in seinen Büchern, die weltweit Beachtung finden und die "objektive
Architektur" dokumentieren. |
Bemerkung: Block 1 findet statt im Arkitekten-Büro St. Alban-Vorstadt
80
Block 2 findet statt in Bottmingen WB Weichselmattstrasse 22
|
WORKSHOP: Existenzerweiterung und Kolonialisierung der Menschen durch Internet
|
Keine Technik hat in so kurzer Zeit (in 10-20 Jahren) das Leben und die sozialen
Handlungsmöglichkeiten (z.B. attac!) der (jüngeren) Menschen in den
Industriegesellschaften so radikal verändert.. |
Eine Arbeitsgruppe ("Workshop") würde ich am Freitag Nachmittag
mit einem "Impulsreferat" in Gang zu bringen versuchen, mit folgenden
Schwerpunkten:
- Blitzartige Revolutionierung der zwischenmenschlichen und zwischengesellschaftlichen
Kommunikation durch Rechner und deren Vernetzung im Internet
- Enorme Erweiterung der Wissensstandes und -zugriffs wie auch der Textproduktion
und des internationalen Wissensaustauschs
- enorme Erweiterung der persönlichen Interaktionsmöglichkeiten,
nicht zuletzt im erotischen Bereich - gleichzeitig starke Zunahme der ephemeren
Kontakte (Chatten etc.)
- exponentiale Steigerung der politischen Mobilisierungsmöglichkeiten
per Internet, aber nicht zuletzt auch der demokratiefeindlichen, rechtsradikalen
Infiltration - und vor allem der Abhängigkeit der Menschen von monopolistisch
sich entwickelnden und beherrschten Technologien (Microsoft), die durch extreme
Defekt- und Reparaturanfälligkeit sowie durch "planned obsolescence"
(eingebauten Verschleiss, absichtliche "Veralterung") eine schwere
Belastung des Budgets der Netzteilnehmer darstellen und die Tendenz einer neuen
Zweiklassengesellschaft der Internet-Insider und -Outsider schaffen.
Mein Arbeitsmaterial wären Thesen als vorbereitende Grundlage für
prospektive Teilnehmer.
Das Impulsreferat würde nicht nur eine allgemeine Diskussion eröffnen,
sondern vor allem Erfahrungsaustausch - evtl. in Kleingruppen - in Gang setzen.
Wünschenswert wäre ein kurzes Korreferat (zB. eines/r informierten
Studenten/in), in dem ein mit Zahlen unterlegtes Bild dieser technologischen
"Explosion" im Kommunikationssystem der Bürger, Studenten, Wissenschaftler,
Firmen, Geschäftsleute, Sexdienstleister/innen gegeben wird, auch auf Papier:
Wieviel Rechner, Internetanschlüsse, Webseiten 1980 -'90 - '95 - '00, durchschnittliche
Ausgaben dafür, monopolistische Entwicklung von Gates, Mail und Internet
als Mobilisierungsinstrumente von NGOs und rechtsradikaler Propaganda. |
Diese Arbeitsgruppe mit evtl. Kleingruppen würde sicher auch Samstagvormittag
weiter tagen müssen, incl. der Zusamenfassung der Kleingruppenergebnisse. |
|
|