Hier findet Ihr die Abstracts die wir bis jetzt erhalten haben. Bis
eine Woche vor dem Kolloquium sollten wir hier alle Abstracts der Workshops
haben
Les différents modèles d'intégration en Europe
: limites théoriques et pratiques.
Bilent Kaya
Suite á la crise pétrolière de 1973-74, la plupart
des pays d'Europe occidentale décident de "stopper" l'immigration
de la main d'oeuvre étrangère. Dès lors, la problématique
de l'intégration des immigrés commence á être
discutée dans l'espace publique et des mesures de politique publique
commencent á être introduites á travers des programmes
gouvernementaux et institutionnels. Ceux-ci visent généralement
l'amélioration de la situation aussi bien socio-économique
que politico-juridique des immigrés établis. Cependant, dans
chaque pays, non seulement le degré et l'importance de l'intervention
publique dans le domaine de l'intégration est estimé très
diversement, mais les concepts employés varient également,
tant sur le plan théorique que dans leur mise en pratique. Ceci
a donné naissance á différents modèles en matière
d'intégration, qui perdurent jusqu'á aujourd'hui. Tout d'abord,
les trois modèles types - assimilationniste, différentialiste
et multiculturaliste -. seront présentés, dans leurs caractéristiques
conceptuelles et normatives, puis nous tâcherons d'en dégager
les convergences et les divergences contemporaines. Pour conclure, nous
discuterons la problématique de l'immigration en Suisse, á
la lumière de ces trois modèles.
Ausländische Jugendliche der zweiten Generation in der Schweiz
Anne Juhasz, Eva Mey, Oliver Hämmig
Der Workshop "Zweite Generation" verfolgt zwei Ziele:
Zunächst will der Workshop eine Einführung in die Thematik
der sog. "Zweiten Generation" geben. Es sollen "klassische" sowie neuere
Theoriekonzepte und Studien zur Sprache kommen, die sich auf die Lebenssituation
der Zweiten Generation beziehen. Hierbei sollen auch die wichtigsten Begriffe
geklärt werden.
Als zweites werden zwei aktuelle, am Soziologischen Institut der Universität
Zürich durchgeführte Studien zur Zweiten Generation vorgestellt
und zur Diskussion gestellt. Da es sich dabei um eine quantitative und
um eine qualitative Studie handelt, können an diesen beiden Untersuchungen
auch die Unterschiede zwischen standardisierten und nichtstandardisierten
Verfahren besprochen werden.
Diese Inhalte möchten wir nicht im Rahmen eines Frontalunterrichts
vermitteln, sondern in Gruppendiskussionen gemeinsam erarbeiten. Dies erfordert
keine themenspezifischen Vorkenntnisse, jedoch die Bereitschaft zu aktiver
Teilnahme.
Massenmedien und Identität. Fremd- und Eigensemantiken im
Lichte massenmedialer Kommunikation
Matthias D. Zurfluh, Andreas Gisler
"Die Israeliten aber waren fruchtbar und nahmen überhand,
mehrten sich und wurden über alle Massen zahlreich, sodass das Land
von ihnen voll ward. [Da] sprach [der ägyptische König] zu seinem
Volke: Seht, das Volk der Isrealiten ist uns zu zahlreich und zu stark"
(Altes Testament, 2. Mos. Exodus)."
Unabhängig vom historischen Geltungsgehalt dokumentiert dieses biblische
Zitat, dass die Menschen nicht erst in der heutigen Zeit globaler Arbeits-
und Fluchtmigration in den Kategorien von wir und die Anderen
denken; die Konstruktion der eigenen Identität sei es von Einzelnen,
von Völkern oder Nationen ist immer angewiesen auf die Semantik
des Eigenen und des Fremden. Erst durch die Erfahrung des
Nichtidentischen wird die Einheit des Identischen überhaupt möglich
bzw. bewusst - erst dadurch lässt sich Identität konsolidieren.
Die entsprechenden Semantiken aber werden in modernen, funktional differenzierten
Gesellschaften insbesondere über die Kommunikation der Massenmedien
in einen Bereich der Öffentlichkeit und somit zur Disposition gestellt.
Ziel des Workshops wird sein, diese Feststellungen anhand konkreter empirischer
Beispiele nachzuzeichnen und entsprechende Problemfelder zur Diskussion
zu stellen. Die Beispiele entstammen einer Analyse von Briefen an Sigi
Feigel. Diese Briefe, deren Inhalt von positiver Unterstützung, über
einen latenten Antisemitismus bis hin zu radikal rassistisch-antisemitischer
Hetzrede reicht, wurden vor dem Hintergrund der medialen Diskussion zur
Rolle der Schweiz im zweiten Weltkrieg verfasst und an den Juden
Sigi Feigel adressiert. Die Kontextanalyse - also die parallele Betrachtung
der öffentlichen Berichterstattung zu Schatten des Zweiten Weltkriegs
einerseits und der Briefe andererseits macht deutlich, dass sich
die eigene Identität u.a. auf der Basis einer medial vermittelten
Realität entfaltet.
Frauen - der blinde Fleck in der Migrationsforschung
Dr. Simone Prodolliet
Landläufig wird davon ausgegangen, dass Männer diejenigen
sind, die vorwiegend migrieren. Tatsächlich jedoch ist es so, dass
mehr Frauen als Männer in Wanderungsbewegungen involviert sind. Der
Input zum Workshop geht der Frage nach, wie die Migrationsforschung Frauen
thematisiert hat bzw. wie Frauen als Agentinnen im Migrationsprozess "entdeckt"
wurden. In einem zweiten Schritt wird ein Blick auf die aktuelle Situation
von Migrantinnen in der Schweiz geworfen.
Die gemeinsame Diskussion will Ansätze aufgreifen, die einen Beitrag
zu frauengerechter Forschung und Politik leisten könnten.
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